Es ist spannend, wie sehr man auch kreative Dinge wie Zeichnen basierend auf Algorithmen und Anleitungen betreiben kann. In den letzten Tagen habe ich mal ein gutes Tutorial auf YouTube gesehen, wie man einen Cartoon-Kopf zeichnet. Die Idee dahinter ist ziemlich einfach und erlaubt es auch Anfängern wie mir, etwas Brauchbares zu zaubern. Weil ich aber eben nicht so präzise und erfahren bin, durfte wiedermal der gute GIMP herhalten, um die Skizze so zu verbessern, dass man sie auch herzeigen kann. Ich möchte hier die drei großen Schritte zeigen, die die von mir gezeichnete Dame durchlebt hat. Anfgefangen hat alles mit einer Skizze, wie man sich vorstellen kann:
Diese Skizze ist erstens nur mit Bleistift und Rollerball entstanden und daher wenig farbenfroh und zweitens hat sie ein paar entscheidende Mängel. Der erste Schritt im Gimp war also, der Dame einen Teint zu verpassen und auch ihre Haarfarbe zum Typ passend zu wählen. Zu beachten ist, dass auch das rechte Auge eine Behandlung unterzogen wurde, weil die Pupille irgendwie zu groß und nicht ganz förmig war. Schließlich hat sie auch noch eine grüne Iris bekommen, weil blau zu langweilig gewesen wäre.
Zusätzlich war ich noch mit der Form der Nase unzufrieden. Wenn die Dame nun schon eine passende Haarfarbe und auch ein schickeres Auge bekommen hat, dann sollte doch eine kleine Nasenkorrektur ebenfalls drin sein. Der linke Nasenflügel wurde dazu etwas verkleinert und auch seine Position ein wenig angepasst. Danach wurde der zugegebenermaßen wirklich sehr unschöne rechte Nasenflügel entfernt und durch eine gespiegelte Kopie des linken mit etwas verringerten Abmessungen ersetzt. Dazu musste auch der Verlauf des Nasenrückens eine Spur nach unten gezogen werden, was sich einfach durch das Pinselwerkzeug bewerkstelligen ließ. Grundsätzlich bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden, wobei die Gesichtsfarbe noch ein wenig zu einheitlich daher kommt. Eventuell spiele ich mich in Zukunft noch ein bisschen mit den Schattenwerkzeugen und hole die Holde so aus ihrem Cartoon-Dasein in die Welt der echten Gesichter.
Nachtrag: Auch ein männlicher Zeitgenosse, der mich während des Entstehungsprozesses an eine Mischung aus Clark Kent und Stan Smith (American Dad!) erinnert hat, die in einen Topf voll mit Zuckerwatte gefallen ist, hat diese Behandlung durchlaufen. Er hat ebenfalls eine kleine Augenkorrektur, einen Nose-Job und ein bisschen Farbe abbekommen.